Nach zwei erfolgreichen Tagen auf dem Chimborazo reisten wir heute weiter nach Ambato. Hier hatten wir Zeit, nicht nur einen flüchtigen Blick auf unsere gesammelten Proben zu werfen, sondern auch die vielfältigen Beobachtungen der letzten Tagen auszuwerten. Eine Auswertung vor Ort ist in unseren Forschungsbereichen eher ungewöhnlich und war deswegen für uns ein kleines Highlight. Es bot uns nicht nur frühzeitig einen tieferen Einblick in das, was wir gerade erst erkundet haben. Vor allem gab es uns eine Gelegenheit, unsere Arbeit auf Fehler zu überprüfen, um alles was noch folgt sinnvoll fortzusetzen.
Im improvisierten Tonstudio bearbeitete Miriam ein Interview nach, das Ricarda mit einem lokalen Umwelt-Ingenieur geführt hatte. Hier kann reingehört werden:
Dirk machte sich an die Erstellung weiterer Panorama-Aufnahmen. Von deren Bedeutung haben wir noch gar nicht erzählt. Sie geben uns visuell Aufschluss darüber, wie weit die menschliche Ausbreitung vor Ort fortgeschritten ist. Der Eindruck war und ist sinnbildlich der, dass diese mit dem Rückzug des Gletschers zunimmt.
Miriam nahm Klänge der Stadt auf, um einen auditiven Eindruck des Anthropozäns vor Ort zu bekommen.
Und Christian stellte sich die Frage: Lohnt sich auch hier, mitten in der Großstadt (Quelle von Lichtverschmutzung durch Laternen etc.), ein Nachtfang? Die Ausbeute bestätigte leider seine Zweifel: Nein. Aber ein ‘Nein’ ist auch eine Antwort.