Die kompakte Reiseplanung lässt uns wenig Zeit, den Körper an die Höhe zu gewöhnen, in der wir in den kommenden Tagen arbeiten werden. Quito, die Hauptstadt Ecuadors und Startpunkt unserer Expedition, liegt bereits auf 2850 Metern und ist damit die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Verglichen mit Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, deren Gipfel 2962 Meter erreicht, wollen wir hoch hinaus: In den kommenden Tagen werden wir Proben auf einigen der höchstgelegenen Gletschern der Welt entnehmen – die hier recht dünne Luft wird sicher eine Herausforderung darstellen.
Um uns so gut wie möglich zu akklimatisieren, besteigen wir heute den aktiven Vulkan Pichincha. Der „Hausberg Quitos“ ist weit mehr als 4000 Meter hoch. Alexander von Humboldt hat vor 200 Jahren den Pichincha auf seinen Reisen ebenfalls erklommen – wir wandeln also buchstäblich in seinen Fußstapfen. Unglücklicherweise ist die Sicht heute nicht optimal, und Regen und Wind machen den Aufstieg sehr mühsam. Dennoch gelingen uns trotz verhangenem Himmel ein paar erste Test-Aufnahmen mit Dirks Kameraroboter, und auch wenn die Fern-Sicht nicht das Highlight des Tages war, so bot uns der bewölkte Himmel tolles Foto-Licht für Aufnahmen von Flora und Fauna.
Unterwegs können wir außerdem unser mitgebrachtes Equipment einem weiteren Check in der Höhe unterziehen – und sind trotz mäßiger Wetterverhältnisse zufrieden mit diesem ersten Tag im Feld.